22.08.2003 EU

EU-Kommission bedauert Vorgehen der amerikanischen WTO-Mitglieder hinsichtlich gentechnisch veränderter Organismen


EU-Handelskommissar Pascal Lamy drückte am 18. August 2003 sein Bedauern über das Vorgehen der drei amerikanischen WTO-Mitglieder aus: Die USA, Argentinien und Kanada hatten zuvor bei der Welthandelsorganisation die Einrichtung eines Panels beantragt, welches das Vorgehen der EU bei gentechnisch veränderten Organismen (GVO) überprüfen soll.

Auch Gesundheits- und Verbraucherschutzkommissar David Byrne sowie Umweltkommissarin Margot Wallström unterstrichen die Haltung der Europäischen Kommission zu GVO. Byrne erinnerte an die Zurückhaltung sowie "berechtigte Befürchtungen" der Verbraucher bei Käufen von GVO-Produkten. Daher seien wissenschaftliche Prüfungen und eindeutige Kennzeichnungen dieser Produkte wichtig. Wallström betonte zudem, dass die neuen Rechtsvorschriften der Europäischen Union im Einklang mit den WTO-Regeln stünden.

Vorausgegangene Konsultationen der EU mit den USA, Argentinien und Kanada waren nach Eindruck der Europäischen Union gut verlaufen. Der gemeinsame Schritt der drei Staaten, offizielle Schritte gegen die EU zu vollziehen, kam daher überraschend. Die Kommission hält weiterhin einen offenen und konstruktiven Dialog für wünschenswert und möglich.

In den USA selber befürworteten in einer Telefonumfrage 92 Prozent der befragten Personen die Einführung einer Kennzeichnung von GVO-Produkten.

Bei Interesse finden Sie weitere Informationen im Internet unter www.europa.eu.int/rapid/start/cgi/guesten.ksh=