EU-Kommission führt neues System mit Namen "TRACES" zur Verwaltung von Tierverbringungen und zur Verhinderung der Ausbreitung von Tierseuchen ein
Die Europäische Kommission hat unlängst - wie am 15. April 2004 bekannt gemacht - ein neues EDV-System namens "TRACES" eingeführt, mit dem die Verwaltung von Tierverbringungen - sowohl von außerhalb der Europäischen Union kommend als auch innerhalb der EU - verbessert werden soll. Mit TRACES sollen bestehende Systeme konsolidiert sowie vereinfacht und weitere Werkzeuge für die Handhabung von Tierseuchenausbrüchen geschaffen werden. Alle mit dem Tierhandel befassten Akteure - Behörden wie Wirtschaftsunternehmen - sollen von diesem modernen webbasierten System, der ersten EU-weiten Anwendung elektronischer Behördendienste im Bereich der Lebensmittelsicherheit, profitieren.
Das Wort "Traces" - abgeleitet von "Trade Control and Expert System" - steht im Englischen auch für "Spuren". Die Spuren von Tieren, die in die EU eingeführt werden, und auch von denen, die innerhalb der Europäischen Union transportiert werden, sollen mit der umfangreichen Datenbank genau verfolgt werden können. Etwa 50.000 Tiere werden täglich in der Europäischen Union befördert - durch TRACES soll sich der dabei anfallende Verwaltungsaufwand der Wirtschaftsunternehmen sowie der Behörden erheblich reduzieren.
Durch die Einführung des neuen Systems stehen den Behörden mehr Informationen als bisher zur Verfügung. Auch die Möglichkeiten, sich über diese Informationen auszutauschen, sollen sich verbessern. Künftig erheben nicht mehr verschiedene Stellen die relevanten Daten, sondern nur noch eine einzige. Österreich, Italien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und Finnland wenden das neue System bereits seit dem 1. April 2004 an, alle anderen Mitgliedsstaaten müssen ihre Systeme bis spätestens 31. Dezember 2004 umgestellt haben.