EU-Kommission, "ACEA" und "ERTICO" unterzeichnen gemeinsame Absichtserklärung über die Einführung des europaweiten "eCall"-Notrufsystems für Unfallopfer im Straßenverkehr
Fabio Colasanti, Generaldirektor der "Generaldirektion Informationsgesellschaft" bei der Europäischen Kommission, hat am 27. August 2004 zusammen mit Vertretern der beiden wichtigen Interessengruppen "ACEA" ("Association des Constructeurs Européens d'Automobiles" - Verband europäischer Automobilhersteller, der die Interessen von dreizehn europäischen Automobil-, LKW- und Busherstellern vertritt) und "ERTICO" (eine öffentlich-private Partnerschaft ohne Erwerbszweck, welche die Einführung intelligenter Verkehrssysteme und Verkehrsdienstleistungen in Europa anstrebt, um langfristig Mobilität, die Zufriedenheit der Reisenden sowie wirtschaftlichen Nutzen zu gewährleisten) eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, die zum Ziel hat, ein interoperables europaweites bordeigenes Notrufsystem ("eCall") aufzubauen.
Die gemeinsame Absichtserklärung dürfte in naher Zukunft von weiteren Interessengruppen aus Industrie sowie dem öffentlichen Sektor unterzeichnet werden. Sie soll für alle Beteiligten eine solide Grundlage darstellen, um aktiv bei der Entwicklung und der Einrichtung von eCall in möglicherweise allen in Europa verkauften Neuwagen mitzuwirken.
Durch ein bordeigenes Notrufsystem (eCall) könnte die Zahl der Todesfälle, die Schwere der Verletzungen und der Stress nach Unfällen beträchtlich verringert werden, indem die Zeitspanne bis zum Einsatz der Rettungsdienste verkürzt wird.
Das eCall-Notrufsystem kann von Hand oder automatisch nach einem Unfall aktiviert werden. Es übermittelt wichtige Unfalldaten, etwa den genauen Standort, an die Rettungsdienste (Notrufzentrale). Da die EU-Kommission dem eCall-Notrufsystem große Bedeutung beimisst, hat sie im September 2003 in ihrer Mitteilung zur Sicherheit in Fahrzeugen gemeinsame Maßnahmen des öffentlichen und privaten Sektors für die Einführung von eCall vorgeschlagen.
Noch im gleichen Jahr wurde "eCall Driving Group", eine von der Industrie angeführte Gruppe gegründet. Die Gruppe hat einen grundlegenden Rahmen und Geschäftsplan für die Umsetzung von eCall erarbeitet.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Interesse unter der Adresse europa.eu.int/information_society/programmes/esafety/index_en.htm im Internet.
