29.11.2002 EU

EU-Kommission: Verhängung einer Geldbuße gegen "Aventis" und "Rhône-Poulenc"


Die Europäische Kommission hat unlängst wegen eines Verstoßes gegen das EU-Wettbewerbsrecht gegen die Pharmakonzerne "Aventis" und "Rhône-Poulenc" eine Geldbuße in der Höhe von EUR 2,85 Mio. verhängt. Die Unternehmen "Aventis Pharma SA", "Rhône-Poulenc Biochemie SA" sowie "Merck KgaA" haben zwischen 1990 und 1999 gemeinsam in der Methylglukaminindustrie Preise festgesetzt und den Markt untereinander aufgeteilt. Dies verstößt gegen die Wettbewerbsvorschriften der Union.

Die Geldbuße gegen die Merck KgaA wurde erlassen, weil das Unternehmen entscheidende Informationen vorgelegt hatte - zu einem Zeitpunkt, zu dem die Kommission noch keine Kenntnis von dem Kartell hatte. Bei der Festsetzung der Geldbuße hat die Kommission auch den Umstand berücksichtigt, dass es sich beim Methylglukaminmarkt um den kleinsten Produktmarkt handelt, der je Gegenstand einer Kartellentscheidung gewesen ist. Methylglukamin wird u.a. als chemisches Zwischenerzeugnis für Röntgenmedien verwendet.