29.11.2002 EU

EU-Kommission: Bessere Aufklärung über Inhaltsstoffe von Lebensmitteln


Verbraucher müssen künftig über den Inhalt von Lebensmitteln vollständig informiert werden, so dass zum Beispiel Allergiker feststellen können, ob allergieauslösende Anteile enthalten sind. Das sieht der Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Richtlinie über die Etikettierung von Lebensmitteln vor, die am 14. November 2002 vom Rat gebilligt wurde.

David Byrne, für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständiges Mitglied der Kommission, begrüßte die Entscheidung des Rates und erklärte: "Die Angabe aller Inhaltsstoffe auf dem Etikett ist eine unmittelbare Reaktion auf wiederholte Forderungen der Verbraucher nach besseren Informationen über die Zusammensetzung der Lebensmittel, die sie kaufen. Wir haben hier ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Europäische Union konkret daran arbeitet, die alltäglichen Bedürfnisse ihrer Bürger zu erfüllen. Ich setze mich ganz besonders für eine überarbeitete Kennzeichnungsregelung ein, bei der die Verbraucher viel mehr Informationen über mögliche Allergene erhalten. Diese Regelung gilt für Lebensmittel und alkoholische Getränke."

Mit der Änderung soll unter anderem die "25 %-Regel" abgeschafft werden, nach der bislang Bestandteile von zusammengesetzten Zutaten, die weniger als 25 Prozent des Enderzeugnisses ausmachen, nicht zwingend angegeben werden müssen. Außerdem wird eine Liste von Zutaten erstellt, welche Allergien oder Unverträglichkeiten verursachen können. Die neuen Vorschriften gelten auch für alkoholische Getränke, wenn diese eine Zutat enthalten, die in der Liste der Allergene aufgeführt ist, wie etwa Sulfit in Weinen.